Es ist Sonntag, der 4. Februar und die Sonne scheint durchs Fenster. In mir wächst der Wunsch nach einem gemütlichen Zigarrerl im Vorgarten. Also begebe ich mich mit einem Buch, einem Kaffee und einer kleinen Zigarre, in eine Decke gehüllt, auf mein Bankerl vor dem Haus und starte meinen Buchrauchgenuss. Ein paar Minuten vergehen und plötzlich bemerke ich kleine Wasserflecken auf den Seiten. Ein Blick in den Himmel bestätigt meine Vermutung – Wolken schieben sich vor die Sonne. Das gibt es doch nicht, wo kommen die denn so plötzlich her? Naja, egal. Ich bin fest entschlossen, meine Zigarre zu Ende zu rauchen – mit, oder ohne Sonnenschein. Einzig mein Buch muss ich aufgrund des einsetzenden Schneefalls beiseitelegen. Ich sitze also im Vorgarten und betrachte die herabfallenden Schneeflocken. Es beginnt immer stärker zu schneien, so richtig dicke Flocken. Mein anfänglicher Unmut weicht dem Staunen. Minutenlang schneit es so vor sich hin und eine angenehme Ruhe breitet sich in mir aus. Die Zigarre neigt sich ihrem Ende zu und auch der Schneefall lässt wieder nach. Kurze Zeit später kommt die Sonne erneut zum Vorschein. Mein Buch nehme ich nicht mehr zur Hand. Unerwartet schön war die Laune der Natur – zu schön, um sie nun durch andere Eindrücke zu zerstören …